Dienstag, 28. Oktober 2014

NASDAQ: Amazon - Internetrise mit Zukunftschancen aber roten Zahlen


Im Jahr 2013 beschäftigte Amazon über 117.000 Mitarbeiter und verzeichnete einen Umsatz von 74,45 Mrd. USD. Das Unternehmen bietet in vielen Ländern eine Handelsplattform an, auf der es selber verkauft, diese jedoch auch anderen Händlern gegen Gebühren verfügbar macht. Angefangen hat alles im Jahr 1994. Jeff Bezos arbeitet im Finanzunternehmen von David E. Shaw, der als Investor auftrat, als Jeff sich selbstständig machte, um seine Vision zu verwirklichen: Ein Onlineversand für Bücher! Er meldete das Unternehmen Amazon.com im US- Bundesstaat Washington an und verkaufte im Juli 1995 das erste Buch. 300 Freunde und Bekannte wurden aufgefordert, das Angebot zu testen und sorgten für eine hervorragende Mund- und Onlinepropaganda. Bereits in den ersten Wochen wurden Bücher in alle US Bundesstaaten und in über 45 andere Länder versendet. Im zweiten Monat konnte pro Woche ein Umsatz mit jeweils über 20.000 USD verzeichnet werden. Der Umsatz lag 1996 bei 15,7 und 1997 bei 147,8 Millionen USD.


 Dank der Gewinne war demnach die Basis für weiteres rasantes Wachstum geschaffen worden. Bereits am 1998 streckte Amazon seine Fühler in andere Länder aus, damit dortige Kunden nicht über die USA Bücher bestellen müssen. Hierzu wurden zum Teil einfach andere Unternehmen und Startups aufgekauft. In Deutschland wurde der damalige Marktführer für Online-Bücherversand telebuch.de aufgekauft und am 15 Oktober 1998 in amazon.de umgetauft. Zudem wurde das Angebot schnell auf andere Segmente erweitert, heute kann der Kunde praktisch alles kaufen, ob Technik, Baustoffe oder Lebensmittel. Amazon profitierte jedoch nicht allein davon, in aller Munde zu sein, es setzte Marktpraktiken ein, die teils wieder aufgegeben wurden, da ansonsten Kartellklagen die Folge gewesen wäre. So durften Amazonhändler die Plattform in einigen Ländern nur dann nutzen, wenn sie sich verpflichtet haben, die auf Amazon geboten Preise auf anderen Handelsplattformen nicht zu unterbieten. Amazon galt deswegen schnell als billiger Marktplatz und wurde noch intensiver genutzt. Zudem wählt Amazon Unternehmenssitze in Steueroasen, um hier die Gewinne verbuchen zu können. Demnach werden Steuerlasten in Milliardenhöhe minimiert, da sie weitgehend umgangen werden.

Diese Praxis ist bei vielen Global-Playern üblich. Derzeit ist Amazon eines der Unternehmen, welches mit einer laufenden Preisanpassung arbeitet. Das ganze Internet wird nach Produktpreisen gescannt, um die eigenen Preise ständig so zu korrigieren. Demnach wird zum einen gekauft aber zum anderen kann der größtmögliche Preis erzielt werden. Umsatz-Wachstumsraten in zweistelliger Prozenthöhe zum Vorjahr sind keine Seltenheit. Deswegen folgte dem Börsengang im Juli 1997 eine Hochphase im Jahr 1999 bis 2000, bis 2009 verzeichnete sich nach dem Kursrutsch 2001 ein moderates Wachstum aber seit da an steigen die Kurse um mehrere hundert Prozent.



Gerade das Amazon Kindle hat sich einen Namen gemacht, Amazon ist ein Marktplatz für digitale Medien geworden, die in der Cloud gespeichert werden. Hierbei kann der Verbraucher seine Geräte auf seinen Amazon-Account registrieren, um nun mit allen Geräten für unbestimmte Zeit auf seine digitalen Medien zugreifen zu können. Ein einmal gekauftes eBook bleibt einem erhalten und ist nicht mit dem neu gekauften Gerät weg. Diese Serviceerweiterungen in neue Segmente machen Amazon noch interessanter für die Konsumenten, die andere Dienstleister und Anbieter häufig ignorieren, weil sie einfach alles aus einer Hand kriegen. Der Erfolg von Amazon lässt sich auch darauf zurück führen, dass Konkurrenten schlichtweg unterboten werden und dieses funktioniert nicht nur damit, den teilnehmenden Händlern strickte Vorgaben zu diktieren, es werden zudem gigantische Logistik-Zentren mit LeiharbeiterInnen betrieben. In diesen und weiteren Punkten steht Amazon immer wieder in Kritik, wird sich hier und da anpassen müssen aber hat es dennoch geschafft: Das Unternehmen ist als Global Player inzwischen derart groß und mächtig, dass es sich gegen jedwede Konkurrenten behaupten wird!

Samstag, 27. September 2014

NASDAQ: TESLA -- Zukunftsmarkt Elektroauto!

Als Unternehmen hat Tesla den Investoren viel Geld gekostet, da die Technik der Elektroautos vor dem Börsengang noch nicht Serienreif gewesen ist, dieses soll sich mit neuen Geldern durch ausgegebene Aktien ändern. Weil dieses Unternehmen in der Zukunft möglicherweise zu den Global Playern gehören wird, werden Forschungsarbeiten und Unternehmenskosten in zweistelliger Millionenhöhe verschmerzt. Die Unternehmensgründer und Visionäre gründeten bereits 2003 Tesla, Elon Musk kann als die treibende Kraft bezeichnet werden. Seit seinen College-Tagen ist er von Elektrofahrzeugen fasziniert und will sie für Normalverbraucher erschwinglich machen.

 Bis 2008 hat es gedauert, erst jetzt konnte das erste richtige Elektrofahrzeug mit einer Gesamtproduktion von 2250 Fahrzeugen bis 2011 verkauft werden. Der Roadster mit über 100.000 Euro Kaufpreis erfüllte die Wünsche nach bezahlbaren Elektroautos bei weitem nicht, wobei es als erstes Auto zukunftsweisend mit einem Lithium-Ionen-Zellen Akku betrieben wurde. Dennoch war das Unternehmen praktisch Konkurs und musste von einem Investor gerettet werden. Somit konnte ab 2009 Tesla Model S mit einer Reichweite von rund 500 km vermarktet werden, dieses Elektroauto ist mit einem Preis  zwischen 60.000 bis 70.000 Euro bereits günstiger. Bis 2010 wurde Tesla zu einem der vielversprechenden Unternehmen auf dem Elektroauto-Markt.

Somit glückte im Juni des Jahres der Börsengang, das Papier konnte seinen Anfangskurs von 17 Dollar mehr als verzehnfachen. Bis 2013 hielt sich der Kurs eher unter 30 Dollar und explodierte nun, da Tesla plant, das größte Batteriewerk für Elektroautos der Welt zu bauen, welches eine höhere Kapazität als die ganze Welt vor dessen Bau haben wird. Das Werk wird in Nevada, Texas gebaut, es sind Steuervergünstigungen für die ersten Jahre von weit über einer Milliarde USD ausgehandelt worden. Bis 2017 sollen die Batterien um 30% günstiger gebaut werden können. Das alles führt aufgrund der Investitionen zu noch höheren Fehlbilanzen im zwei oder dreistelligen Millionenbereich pro Jahr, die jedoch dank der Aktienentwicklung verschmerzt werden können. Die Investoren erhoffen sich dank Tesla den Durchbruch für Elektroautos und somit weit höhere Gewinne in absehbarer Zeit.

Bis 2020 sollen rund 500.000 Akkus für Elektroautos hergestellt werden. Tesla hat die Vision, für Normalbürger erschwingliche Elektroautos in Serie zu fertigen und kann dieses nur durch hohe Stückzahlen erreichen, die allerdings auch nur zu günstigeren Preisen abgesetzt werden können. China fördert jetzt schon die Verwendung von Elektroautos in den eigenen Behörden, nicht nur in Deutschland werden Ladestationen ausgebaut, Tesla hat bereits eigene Ladestations-Netzwerke in den USA und Europa eingerichtet und weltweit ist mit steigenden Ölpreisen zu rechnen. Unabhängig zu Ölpreisen haben Elektroautos immer in Städten mit Smoggefahr einen entscheidenden Vorteil. Demnach werden durch die Politik Voraussetzungen geschaffen, dass diese Visionen zum Alltag werden können.

Nicht grundlos gehören zu den Partnern von Tesla die ganz großen: Daimler, Toyota, Panasonic und Sixt Leasing. Derzeit sind die Akkus für Elektroautos teurer als ein neues herkömmliches Auto. Dieses führt dazu, dass nur reiche Menschen sich ein Elektroauto leisten können. Diese Käufergruppe hat jedoch weit andere Anforderungen an ein Fahrzeug als ein einfacher Angestellter. Deswegen hat auch Tesla Fahrzeuge im gehobenen Segment gebaut. Wenn diese preislich zwischen 60.000 bis über 100.000 Euro liegen, dann findet sich ein Teil des Geldes in der Ausstattung vom Gefährt und seiner Leistung wieder. So kamen der Roadster auf 215 kW und das Modell S auf 270 oder 310 kW. Solche Autos würde kein Normalverdiener, der nur ein Fortbewegungsmittel erstehen möchte, kaufen. Daimler konnte 2007 deswegen als Partner gewonnen werden, da der Smart zu Testzwecken zu einem Elektroauto umgebaut wurde. Die Versuchs-Fahrzeuge bewährten sich und Daimler hat die B-Klasse Electric Drive ab 2014 als Serienfahrzeug auf dem Markt etabliert.


NASDAQ: APPLE -- Kurze Vorstellung eines der Top Unternehmen des 21. Jahrhunderts

Das Unternehmen „Apple“ wurde ein Jahr später als Microsoft als Garagen-Startup von Steve Jobs, Ron Wayne und Steve Wozniak mit einem Startkapital von nur 1300 Dollar am 01.04.1976 gegründet. Wayne verkaufte seine Anteile nach nur 11 Tagen für 2300 Dollar und stieg aus. Die Unternehmensgründung  ist zurückzuführen auf das Forschungszentrum in Silicon Valley mit Uni und Industriepark. Es handelt sich um den Geburtsort vieler großer US-Computer und Software Unternehmen zu denen auch Microsoft, der Apple Rivale, der jedoch vielleicht auch zum Retter wurde, gehört. Anfänglich wurde die Forschung für Computerentwicklung durch das US-Militär finanziert, es hätte sonst kaum Geldgeber für die teuren Einrichtungen gegeben. Die geschulten Forscher sind genau wie Steve Jobs und Ron Wayne häufig steinreich geworden. 


Der Unternehmensstart glückte wobei Apple für eine grafische Benutzeroberfläche, die auch über eine Maus bedient wird, eine Vorreiterrolle einnehmen konnte. Apple gehörte zu den ersten Unternehmen, welches Personal Computer entwickelte und in Serienfertigung herstellte. Der erste in der Garage montierte Computer, Apple I, wurde nur rund 200-mal gefertigt und für 666,66 Dollar verkauft. Für den Apple II wurde das Unternehmen bereits nur ein Jahr Später in eine Kapitalgesellschaft gewandelt, um die weit höheren Fertigungskosten stemmen zu können. Das Resultat war, dass der Apple II einer der gefragtesten Computer seiner Zeit wurde.

Im Jahr 1984 wurde nach dem Xerox PARC und Lisa der Macintosh eingeführt, der weit günstiger und stärker als die Vorgänger war. Dieses kann als Schritt in den PC-Massenmarkt gewertet werden. Ein Markt, der erst durch bezahlbare und leistungsstarke Rechner entstand. Da Apple in den 80er Jahren mit seiner Betriebssoftware führend war, verkaufte sich die Hardware von alleine, teils mit über 50% Gewinn. Erst 1990 gelang es Microsoft diese Phase auszubremsen. Apple passte die Preise an und fuhr damit sogar im Jahr 1993 einen ersten Quartalsverlust ein, der nicht der letzte blieb. Dieses ist jedoch auch auf die enormen Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskosten zurück zu führen. Im Jahr 1996 war Apple fast insolvent und erwog eine Übernahme durch Oracle, IBM, Sun oder Hewlett-Packard.

1997 galt die Betriebssoftware von Apple als veraltet. In Anbetracht der Lage wurde das Unternehmen umstrukturiert sowie das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 400 Millionen Dollar aufgekauft, um dessen Betriebssystem NeXTStep als Grundlage für eigene neue Betriebssysteme zu verwenden.

Zudem stieg Microsoft mit einer Investition von 150 Millionen Dollar in nicht stimmrechtbeteiligte Aktien ein. Der Hauptdeal bestand jedoch darin, dass die Rivalen nun enger miteinander zusammen arbeiten würden und auch Softwareanwendungen aufeinander abstimmen. Z.B. sollte Apple den Internetexplorer als Standartbrowser verwenden und Microsoft würde sein Office auch für den Mac anbieten.
Totgesagte leben länger, so ein Sprichwort, welches auch für Apple gilt. Verzeichnet Microsoft erste Verlustphasen, so verdient Apple weit mehr Geld als jemals zuvor, ein Ende ist nicht in Sicht und dieses zeichnet sich in den Aktien ab. Hat es Apple bis 2005 kaum über 5 Dollar gebracht, so sind 2014 Kurse von 80 Dollar erreicht worden. Mit iPods und Intel-Macs ging es 2001 los aber seitdem Apple mit dem iPhone 2007 das Smartphone und mit dem iPad 2010 das Tablet praktisch erfunden hat und mit den Gewinnen immer weiter expandiert, stellt sich die Frage, ob diese Entwicklung überhaupt versiegen wird.